Am 27. Dezember wurde es laut in Geiselwind: Mit Stahlzeit gastierte Deutschlands erfolgreichste Rammstein-Cover-Band im gut besuchten Eventzentrum und zog mit der eindrucksvollen Rammstein Tribute Show in der Big-Version einen eindeutigen Schlussstrich unter die besinnlichen Weihnachtsfeiertage.
Den Auftakt bilden zunächst die Space Truckers aus Bamberg, die sich ganz und gar den Songs von Deep Purple verschrieben haben. Mit hervorragend vorgetragenen Klassikern wie „Highway Star“, „Burn“, „Child in time“ oder „Perfect Strangers“ lassen die Bamberger während ihres rund 45-minütigen Auftritts insbesondere die Herzen von Anhängern des traditionellen Hard Rocks höherschlagen.
Nach einer angemessenen Umbaupause entern Stahlzeit die Bühne und beweisen während der folgenden 2 ½ Stunden, dass sie weitaus mehr sind als „nur eine Cover-Band“. Frontmann Heli Reißenweber kommt von Gesang, Optik und Mimik ganz nah ans Original Till Lindemann ran und bietet – unterstützt von einer beeindruckenden Light- und Pyroshow – ein bombastisches Spektakel vom Feinsten. Die „Big Show“ weiß mit allerlei theatralischen – gerne auch blutigen oder obszönen – Einlagen zu jeder Sekunde zu unterhalten und lässt die Zeit wie im Flug vergehen. Auch songtechnisch wird dem Original gelungen Tribut gezollt: Alle großen Hits sind dabei – mir persönlich hat nur „Amerika“ gefehlt. „Engel“ bildet das Finale der fulminanten Show, die auf ganzer Linie überzeugt hat.
Stahlzeit sind in Kürze wieder zu Gast in der Region: Am 12. April 2014 lassen sie es in der Posthalle in Würzburg krachen. Dass die Brachialmusiker auch abseits von Rammstein zu überzeugen wissen, beweisen sie unter dem Namen „Märzfeld“: Am 3. Januar 2014 erscheint mit „Fremdkörper“ bereits das zweite Album mit eigenen Songs.
René Schmiedel, 28.12.2013